Vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass Michael Timm an Krebs leidet. Nun hat der frühere Boxer den Kampf verloren. Der deutsche Boxtrainer und ehemalige Amateurkämpfer Michael Timm ist im Alter von 62 Jahren verstorben. Erst im August des vergangenen Jahres wurde bekannt, dass der dreimalige DDR-Meister an Krebs erkrankte. Nun teilten seine früheren Schützlinge den Tod Timms auf Instagram mit. „Heute haben wir einen wundervollen Menschen verloren. Timi hat mein Leben mit seiner Herzlichkeit, seinem Lachen und seiner Wärme bereichert“, schrieb Jürgen Brähmer am Mittwoch. Und weiter: „Ich bin unendlich dankbar für die gemeinsame Zeit und werde dich für immer im Herzen tragen. Ruhe in Frieden, lieber Trainer.“ Dazu postete der Ex-Weltmeister ein gemeinsames Bild der beiden. Auch der zweimalige Weltmeister im Schwergewicht, Ruslan Chagayev, meldete sich: „Warum gehen die Besten als Erste? Timmy, du warst ein Mann mit Großbuchstaben, du warst ein Freund, du warst ein großartiger Trainer. Wir werden dich vermissen.“ „Mentor“ und „väterlicher Freund“ Timm selbst war früher im Amateurboxen unterwegs: 1985 wurde er Europameister im Halbmittelgewicht in Budapest. Ein Jahr darauf schlug er eine andere Laufbahn ein. Als Cheftrainer des BC Traktor Schwerin führte er den Verein zu Erfolgen in der Bundesliga sowie bei nationalen und internationalen Meisterschaften. Timm trainierte insgesamt fünf Weltmeister und zwei Weltmeisterinnen, darunter Jürgen Brähmer und Felix Sturm . Auch im Deutschen Boxsport-Verband (DBV) machte sich Timm einen Namen. Im August 2012 folgte er auch Willi Ramin als Leiter des Bundesstützpunktes in Schwerin. Timm betreute die deutsche Nationalmannschaft und war bei Europameisterschaften, Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen im Einsatz. Deutsche Boxer gewannen unter ihm mehrere Medaillen und feierten EM- und WM-Erfolge. Timm erkannte Talente frühzeitig und baute sie auf. Er wurde als „Mentor“ und väterlicher Freund“ bezeichnet. Timm hinterlässt seine Ehefrau und zwei Töchter.