Mit der Icon League wollte Toni Kroos Hunderttausende Menschen für den Fußball begeistern. Doch vor der dritten Saison ist die Vorfreude getrübt. In einer Woche startet die neue Saison der Icon League, der Kleinfeld-Fußballliga von Weltmeister Toni Kroos und Streamer Elias Nerlich. Prominente Teambesitzer wie David Alaba , Antonio Rüdiger oder Laura Wontorra streiten sich ab kommendem Montag um den Titel. Doch vor dem Start gibt es mächtig Unruhe. Zunächst hatten sich die Organisatoren vor knapp zwei Wochen dazu entschieden, das Team Motor Neufünfland von Rapper Finch, Ex-Fußballer Torsten Mattuschka und Nationalspieler Tim Kleindienst zu streichen. „Noch immer können wir es kaum fassen: Wir dürfen nicht weiter in der Icon League teilnehmen. Dabei waren wir bereit, den Motor endlich richtig auf Touren zu bringen. Doch leider endet unsere Fahrt früher als geplant“, hieß es in einem Statement. Als Ersatz wurde das Team Istanbul United in die Liga aufgenommen. Der Streamer und Ex-YouTuber Mert wollte gemeinsam mit dem ehemaligen türkischen Nationalspieler Hasan Ali Kaldırım als Teambesitzer an den Start gehen. Doch am Sonntag gab Mert bekannt, sich wieder zurückzuziehen. Grund für die Entscheidung ist ein neuer Sponsor der Icon League: Coca-Cola. Dem Getränkeriesen wird vorgeworfen, Unterstützer Israels im Krieg im Gazastreifen zu sein. In vielen muslimischen Ländern werden die Getränke des Konzerns daher boykottiert. Auch die Besitzer von Istanbul United wollten an einem von Coca-Cola gesponserten Wettbewerb nicht teilnehmen. „Wir haben als Team alle Argumente angehört und versucht, professionell zu bleiben, indem wir mögliche Lösungsansätze und Vorschläge abgewartet haben. Doch nun sind wir an einem Punkt angekommen, an dem wir nicht länger still bleiben können“, heißt es in dem Statement auf Instagram. „Unsere Werte, unsere Haltung und unser Mitgefühl wiegen schwerer als jede Chance auf sportliche oder mediale Erfolge.“ Elias Nerlich: „Mein Handy glüht“ Doch damit nicht genug. Auch Bilal Kamarieh, ehemaliger Fußballspieler und Streamer, der Co-Teamchef von B2B United ist, gab bekannt, sich aus der Icon League zurückzuziehen. „Aus moralischen und ethischen Gründen kann ich es leider nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren. Ich werde das Amt als Team Captain von B2B United niederlegen“, erklärte Kamarieh auf Instagram. Ligachef Elias Nerlich wurde am Sonntagabend in seinem Stream von Fans im Live-Chat mit dem Thema konfrontiert. „Mein Handy glüht. Freunde, es waren für mich echt schlimme drei Tage“, sagte er. „Ich sage es euch so, wie es ist. Ich probiere alles. Ich kann darüber hier nicht im Stream reden.“ Es bleibt also offen, wie es in der Icon League weitergeht und welches Team am kommenden Montag anstelle von Istanbul United an den Start geht.