Österreich gehört im Skispringen zu den Top-Nationen. Vergangene Saison glänzten gleich mehrere Athleten. Nun wurde wohl der Weltcup-Kader festgelegt – und ein Olympiasieger ist vorerst außen vor. Die Österreicher waren in der vergangenen Saison die dominierende Nation im Skispringen . Daniel Tschofenig gewann nicht nur die Vierschanzentournee , sondern auch den Gesamtweltcup. Die Plätze zwei und drei belegten seine Landsmänner Jan Hörl und Stefan Kraft . Auch beim Sommer-Grand-Prix in Predazzo am vergangenen Wochenende lag ÖSV-Adler Manuel Fettner mit dem zweiten Rang auf der Großschanze weit vorne. Hörl und Tschofenig holten den Doppelsieg auf der Normalschanze. Der Trainer der Österreicher, Andreas Widhölzl, muss daher wichtige Entscheidungen in Bezug auf die kommende Weltcup-Saison treffen. Wer schafft es in den Weltcup-Kader? Wer muss zittern und wer verpasst die Teilnahme? Diese Fragen muss der Chefcoach klären – und hat offenbar erste Schlüsse gezogen. Widhölzl sagte nach dem Sommer-Grand-Prix in Predazzo dem österreichischen „Kurier“: „Ich glaube, wir sind sehr gut unterwegs.“ Mit Blick auf seine schweren Entscheidungen fügte er an: „Das begleitet uns jetzt schon seit Jahren und ist eigentlich ein Luxusproblem. Aber es ist nicht immer einfach.“ Freundin von ÖSV-Star Tschofenig: Nächste Skispringerin stürzt schwer – Olympia-Aus droht Laut dem „Kurier“ hat der Cheftrainer die verfügbaren sechs Weltcupplätze bereits vergeben. Demnach sind wenig überraschend die besten drei der vergangenen Saison dabei: Tschofenig, Hörl und Kraft. Zudem bekommen Fettner und Maximilian Ortner die Chance, sich mit den Besten der Welt zu messen. Letzterer ist 23 Jahre alt und hat in der vergangenen Saison den elften Platz im Gesamtweltcup belegt. „Das haben wir immer so gehalten“ Der sechste Startplatz geht an Stephan Embacher. Der 19-Jährige hat bei der Junioren-WM im Februar seinen Titel verteidigt und daher ein gesichertes Weltcup-Ticket. Er ist die österreichische Skisprung-Hoffnung der Zukunft. Das bedeutet aber auch: Daniel Huber, Team-Olympiasieger von 2022, geht aktuell leer aus und muss sich über den Sommer-Continental-Cup beweisen. Huber verpasste die vergangene Saison wegen einer Knieverletzung, ist jedoch wieder zurück. Sollte Österreich im Sommer-Continental-Cup zu den Nationen gehören, die die besten drei Springer in der Gesamtwertung stellen, dann würde ein weiteres Weltcup-Ticket hinzukommen. Doch nicht nur Huber möchte dieses erreichen, sondern auch Niklas Bachlinger. Er führt aktuell die Gesamtwertung im Sommer-Grand-Prix an und hat ebenso Ambitionen für den Weltcup wie der 32-jährige Clemens Aigner. Widhölzl stellte klar: „Der österreichische Springer, der den zusätzlichen Startplatz herausspringt, wird dann auch im Weltcup starten. Das haben wir immer so gehalten.“ Der Kampf um das letzte Ticket läuft also.