Neuzugang Luis Díaz hat beim FC Bayern einen Traumstart hingelegt. Jetzt spricht der Kolumbianer erstmals darüber. Er schwärmt besonders von einem Mitspieler. Neuzugang Luis Díaz erlebt beim FC Bayern aktuell einen Start nach Maß in seine erste Saison in München. Der Kolumbianer, der im Sommer für bis zu 75 Millionen Euro vom FC Liverpool kam, zählt mit bislang vier Treffern und drei Vorlagen zu den wichtigsten Offensivkräften des Rekordmeisters. Kane spricht Klartext: Sein Versprechen klingt wie eine Drohung Rückkehr zum FC Bayern? Das sagt Thomas Müller Auch beim 4:0 am Freitagabend gegen Bremen gehörte er wieder zu den auffälligsten Offensivakteuren. Das 3:0 bereitete er mit einer schönen Einzelaktion und einem tollen Chippass auf Torschütze Harry Kane vor. Und auch beim Führungstreffer zum 1:0 hatte er seine Füße – oder besser gesagt sein rechtes Knie mit im Spiel. Damit fälschte er Jonathan Tahs Hackentorschuss nämlich noch entscheidend und letztlich unhaltbar ab. Dass der Treffer trotzdem Tah gutgeschrieben wurde, war für den Kolumbianer kein Problem. „Er hatte die deutlich größere Intension, ein Tor zu erzielen. Der Ball hat dann noch mein Bein berührt und ist reingegangen. Ich hatte in dem Moment aber eigentlich gar keine Intention, ihn bewusst zu treffen“, gab Díaz bei dem kolumbianischen Portal El País ehrlich zu. „Am Ende war es das Wichtigste, dass der Ball überhaupt reingegangen ist und wir damit in Führung gegangen sind.“ Es sind Worte, die verdeutlichten, wie gut der Kolumbianer bereits in der Mannschaft des FC Bayern angekommen ist. „Dieser Typ ist brutal!“ Das bestätigte er auch mit seinen Äußerungen in der Mixed Zone nach dem Spiel. Dort schwärmte auch er natürlich von seinem Mitspieler Harry Kane, der gegen Bremen seinen 99. und 100. Treffer im 104. Pflichtspiel erzielte und damit einen neuen Rekord aufstellte (Mehr dazu lesen Sie hier: Kanes Versprechen klingt wie eine Drohung ). Kane hat bei Díaz insgesamt bereits großen Eindruck hinterlassen. „Aus der Zeit, in der ich bei Liverpool gespielt habe und er noch bei Tottenham war, wusste ich, dass er viele Tore schießt. Aber als ich die ersten Male mit ihm trainiert habe, dachte ich: ‚Dieser Typ ist brutal!'“, sagte Díaz im Gespräch mit „Bild“ und führte aus: „Er macht einfach alles, schießt Tore, gestaltet das Spiel und verteidigt sogar. Er hat mich total überrascht. Ich bin sehr happy darüber, jetzt an seiner Seite spielen zu können.“ Dass er sich selbst so schnell im Team zurechtfindet, schreibt der Offensivspieler vor allem der Qualität seiner neuen Kollegen zu. „Das Team macht es mir auf dem Platz sehr leicht. Wir haben gerade im Sturm viele großartige Spieler, die nicht nur daran denken, selbst Tore zu machen, sondern auch den Mitspielern helfen“, so Díaz. „Das gibt mir viel Sicherheit und Vertrauen. Es ist unglaublich, mit ihnen Angriffe zu spielen. Sie haben so viel Qualität! Ich bin wirklich sehr, sehr glücklich und fühle mich immer noch besser und wohler.“ Für den Kolumbianer spielt das insgesamt Umfeld eine wichtige Rolle, wie er betonte: „Das ganze Team hilft mir. Die Kabine hält zusammen, ist angenehm ruhig und bodenständig. Das ist sehr familiär. Das und das Vertrauen, das mir der Trainer sofort gegeben hat, war sehr wichtig für meinen tollen Start hier in München.“ „Vorgänger, die sich deutlich schwerer getan haben“ Joshua Kimmich , Mittelfeldspieler und Führungsspieler beim FC Bayern, hatte kürzlich bereits öffentlich die Arbeitsweise des Neuzugangs gelobt. „Er versprüht extreme Lust auf Fußball. Er ist nie müde, will immer nach vorn spielen“, sagte Kimmich. „Das ist eigentlich nicht so einfach, wenn du aus einem fremden Land in eine neue Liga kommst – wir hatten schon Vorgänger, die sich deutlich schwerer getan haben. Ich finde, er macht es sehr, sehr gut.“ Auch abseits des Rasens gelingt Díaz die Eingewöhnung gut. Unterstützung erhält er dabei vor allem durch die Spanischkenntnisse einiger Mitspieler. „In unserer Mannschaft sprechen nicht viele Spanisch, aber Serge Gnabry und Joshua Kimmich können es und haben mich sehr unterstützt“, berichtete er. „Wie viele es werden, liegt in Gottes Hand“ Er selbst konzentriere sich „gerade eher darauf, mein Englisch zu perfektionieren, um mich möglichst schnell noch besser verständigen zu können“. Seine neue Heimat lernt er auch abseits des Platzes immer besser kennen. Mit seiner Frau Gera Ponce und den beiden Töchtern ist Díaz regelmäßig in München unterwegs und wurde dabei positiv überrascht. „Die Stadt ist spektakulär schön! Das habe ich ehrlicherweise nicht erwartet. Die Leute sind sehr nett zu mir und meiner Familie und man kann hier viel mit den Kindern machen. Wir waren schon oft in den schönen Parks und probieren auch gerne Restaurants“, so Díaz. Besonders gefallen habe der Familie unter anderem der Englische Garten und ein Besuch im Olympiapark inklusive Sea Life. Trotz aller privaten Eindrücke steht der Sport weiterhin im Fokus des Kolumbianers. Er formuliert seinen Anspruch klar: „Ich werde alles geben, um richtig viele Tore und Assists zu machen. Wie viele es werden, liegt in Gottes Hand. Über allem steht für mich aber, dass ich mit dem Team jeden Wettbewerb gewinnen will.“