Kurzfristig stand Julian Brandt am Samstag in Mainz in der Startelf. Dort überzeugte er mit einer bärenstarken Leistung. Bahnt sich bei Borussia Dortmund eine Kehrtwende an? Noch im Sommer hatten die Verantwortlichen klar gemacht: Mit keinem der Profis, deren Verträge 2025 enden, soll frühzeitig verlängert werden. Betroffen sind unter anderem Emre Can , Niklas Süle, Salih Özcan – und auch Julian Brandt . Doch ausgerechnet der Spielmacher könnte die strikte Linie ins Wanken bringen. Beim 2:0-Auswärtssieg in Mainz rückte Brandt kurzfristig für den verletzten Serhou Guirassy in die Startelf und überzeugte mit zwei Vorlagen. Erst legte er Daniel Svensson mustergültig auf, dann leitete er per Doppelpass mit Karim Adeyemi den zweiten Treffer ein. In dieser Form ist Brandt für den BVB ein entscheidender Faktor. DFB-Pokal der Frauen: BVB gegen Bayern live Ab Januar: FC Bayern hat neuen Marketingchef Sportchef Lars Ricken hatte bereits zu Saisonbeginn vorsichtig angedeutet, dass eine Verlängerung mit dem Nationalspieler denkbar sei. Bei „Sky90“ sagte er, man wolle abwarten, wie sich die Saison entwickelt. Brandt arbeite sich aus seinem Tief heraus, eine Verlängerung könne er sich vorstellen – unter einer klaren Bedingung: „Wenn die Leistung stimmt.“ „Wissen, was wir an Jule haben“ Genau an dieser Konstanz haperte es zuletzt. In der vergangenen Saison stand Brandt sinnbildlich für die Krise, verschwand zu oft in entscheidenden Momenten. Gleichzeitig wissen die Dortmunder um seine Klasse, Spiele auch im Alleingang entscheiden zu können. Trainer Niko Kovač setzt auf den Mittelfeldspieler und will aus schwankenden Leistungsträgern wieder feste Größen machen. Auch Sportdirektor Sebastian Kehl hielt sich im „Sportstudio“ bedeckt: „Wir wissen, was wir an Jule haben. Es gibt aber einige Spieler, bei denen die Verträge am Saisonende auslaufen. Wir sind froh, dass wir ihn im Kader haben.“ Brandts Marktposition wird zudem durch Interesse aus England gestärkt. Nach Informationen aus England sollen Newcastle, Aston Villa und Tottenham zuletzt ein Auge auf ihn geworfen haben. Sein aktuelles Jahresgehalt liegt bei rund acht Millionen Euro. Fest steht: Mit seinen jüngsten Auftritten hat Brandt die Diskussion über seine Zukunft neu entfacht – und sich selbst wieder ins Spiel für eine Vertragsverlängerung gebracht.