Borussia Mönchengladbach: Lothar Matthäus kritisiert „Arbeitsverweigerung“

In Frankfurt kassierte Gladbach eine 4:6-Niederlage. Der Bundesligist ist Tabellenletzer – nun kritisierte Lothar Matthäus die Mannschaft scharf. Die sportliche Krise von Borussia Mönchengladbach ruft prominente Stimmen auf den Plan. Einer von ihnen: Lothar Matthäus . Der Rekord-Nationalspieler zeigt sich alarmiert und macht sich Sorgen – und das nicht erst nach dem jüngsten Debakel gegen Frankfurt. „Die mache ich mir nicht erst seit dem letzten Spieltag“, sagte Matthäus am Rande der Deutschland-Premiere des Films „Rudi Völler – Es gibt nur einen“ in Frankfurt mit Blick auf seinen früheren Klub. Bereits vor Saisonbeginn habe er gewarnt, dass sich die Borussia „eher nach unten orientieren“ müsse als nach oben. Diese Einschätzung sei seiner Meinung nach nicht unbegründet gewesen. „Nicht Bundesliga-reif, nicht Zweitliga-reif“ Gladbach liegt aktuell auf dem letzten Tabellenplatz der Bundesliga . Am vergangenen Wochenende kassierte die Mannschaft ein 4:6 bei Eintracht Frankfurt – und lag bereits nach 47 Minuten mit 0:6 zurück. Matthäus sprach von einer Leistung, die ihn fassungslos machte: „Aber dass es so schlimm ist wie die ersten 60 Minuten. Ich hoffe, das bleibt eine Ausnahme.“ Dann wurde er deutlich: „Das war nicht Bundesliga-reif, das war auch nicht Zweitliga-reif. Das war, ich sage es nicht böse gemeint, für mich eine Arbeitsverweigerung.“ „Schlechtesten 60 Minuten in der Vereinsgeschichte“ Der 64-Jährige, der zwischen 1979 und 1984 für die Elf vom Niederrhein spielte, sprach von den „schlechtesten 60 Minuten in der Vereinsgeschichte von Borussia Mönchengladbach“. Der Verein hat sich bereits nach drei Spieltagen in der Bundesliga von Trainer Gerardo Seoane getrennt. Aktuell ist Interimstrainer Eugen Polanski in der Verantwortung. Für den Ex-Profi ist die Situation eine schwierige Gemengelage. Sicher ist, dass der ehemalige Borussen-Spieler auch am kommenden Sonntag gegen den SC Freiburg auf der Bank sitzt. „Eugen hat diese faire Chance verdient“, erklärte Sportgeschäftsführer Roland Virkus. Im Sport1-„Doppelpass“ deutete er eine baldige Entscheidung in der Frage an.