In der amerikanischen Basketballliga NBA dürfen Klubs nur einen festgelegten Betrag für Spielergehälter ausgeben. Ein Klub soll jedoch dagegen verstoßen haben. Die Betroffenen wehren sich. Drei Wochen vor dem Saisonstart hat sich Kawhi Leonard erstmals öffentlich zu den Vorwürfen rund um seine Bezahlung bei den Los Angeles Clippers geäußert. Der Starspieler des NBA-Klubs wies jegliches Fehlverhalten entschieden zurück. „Die NBA wird ihren Job erledigen. Keiner von uns hat etwas falsch gemacht, das war’s“, sagte Leonard beim ersten Medientermin der Saisonvorbereitung. Eine Ablenkung für ihn oder das Team werde das Thema nicht sein, so der 32-Jährige weiter. Rudi Völler: Macht er wirklich Schluss? Gegen den BVB : DFB-Star Giulia Gwinn feiert Comeback Anfang September hatten US-Medien berichtet, die Clippers hätten über ein Sponsorengeschäft zusätzliche Zahlungen an Leonard geleistet und damit gegen die Gehaltsregeln der Liga verstoßen. Es steht der Verdacht im Raum, dass Klubbesitzer Steve Ballmer in ein Start-up investiert haben soll, das über vier Jahre hinweg sieben Millionen US-Dollar an Leonard überwies – ohne erkennbare Gegenleistung. Das Unternehmen ist inzwischen insolvent, ein früherer Mitarbeiter brachte den Fall in einem Podcast erstmals öffentlich zur Sprache. Leonard erklärte, dass er wegen der Insolvenz nicht die gesamte Summe erhalten habe. Den Vorwurf, keine Gegenleistung erbracht zu haben, wies er zurück: „Ich denke nicht, dass das zutreffend ist.“ Präsident weist Anschuldigungen entschieden zurück Seit 2019 steht Leonard bei den Clippers unter Vertrag. In diesem Zeitraum hat der zweifache NBA-Champion rund 244 Millionen US-Dollar verdient. Klubpräsident Lawrence Frank bezeichnete die Spekulationen als „enttäuschend und ärgerlich“. Man könne nur hoffen, dass die Wahrheit ans Licht komme. „Wir erwarten, dass die Untersuchungen zeigen werden, dass all diese Anschuldigungen falsch sind“, so Frank. Die NBA sieht in ihrer Gehaltsobergrenze ein zentrales Instrument zur Wahrung der Chancengleichheit. Klubs dürfen nur einen festgelegten Betrag für Spielergehälter ausgeben. Wer darüber hinausgeht, muss mit Strafzahlungen rechnen. Die Obergrenze ist an die Liga-Einnahmen gekoppelt und wird jährlich angepasst.