Israels Fußball-Verband: Reebok fordert Entfernung von Logo

Wegen des harten Vorgehens im Gaza-Krieg steht Israel international zunehmend isoliert da. Nun trifft es nach Angaben von Israels Fußball-Verband auch die Nationalmannschaft. Der US-Sportartikelhersteller Reebok hat die israelische Fußball-Nationalmannschaft nach Darstellung des israelischen Verbandes dazu aufgefordert, das Logo des Unternehmens nicht mehr auf den Trikots zu zeigen. Der Verband teilte dazu mit: „Wir bedauern, dass die internationale Firma Reebok offenbar beschlossen hat, sich peinlichen, völlig irrelevanten Boykottdrohungen zu beugen.“ Reebok war für eine Stellungnahme zu den Berichten zunächst nicht zu erreichen. Das israelische Nachrichtenportal „ynet“ berichtete, Reebok habe die Aufforderung nach Boykottdrohungen durch die BDS-Bewegung ausgesprochen. BDS steht für „Boykott, Desinvestition und Sanktionen“. Dies richtet sich unter anderem gegen Waren aus Israel sowie die Zusammenarbeit in Kultur, Sport und Wissenschaft. Der Bundestag hatte die BDS-Bewegung in einem Beschluss vom 17. Mai 2019 als Ganzes und auch deren Kampagne als antisemitisch verurteilt. Verband will Logo vorerst entfernen, aber rechtliche Schritte prüfen Der israelische Fußballverband teilte weiter mit: „Es gibt klare Gesetze gegen Boykotte, und wir werden alle uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Möglichkeiten prüfen.“ Vorerst und um den lokalen Anbieter nicht zu schädigen, werde man das Logo von Reebok entfernen und die Trikots weiter tragen. „Wir sind überzeugt, dass sich zeitnah ein mutiger und fairer Sponsor finden wird.“ Angesichts des harten Vorgehens im Gaza-Krieg steht Israel international zunehmend isoliert da, auch in Bereichen wie Kultur und Wissenschaft.