Eigentlich schien das Arbeitsverhältnis zwischen dem deutschen Torwart und dem spanischen Traditionsklub irreparabel beschädigt. Nun aber gibt es unerwartete Äußerungen von höchster Stelle. Der Konflikt zwischen Marc-André ter Stegen und dem FC Barcelona hatte in den vergangenen Monaten hohe Wellen geschlagen. Zwischenzeitlich war dem deutschen Nationaltorwart sogar die Kapitänsbinde entzogen worden. Die Verpflichtung von Joan Garcia im Sommer brachte zusätzliche Spannungen. Nun hat sich Sportdirektor Deco erneut zur Situation geäußert – und schlägt deutlich versöhnlichere Töne an. Ist das eine unerwartete Wende im Verhältnis zwischen Klub und Spieler? In einem Interview mit der „Mundo Deportivo“ stellte der frühere Barça-Profi klar: „Es gibt keinen Fall ter Stegen.“ Mit dem Transfer von Garcia habe man auf die Rückenprobleme des 33-Jährigen reagiert und vorausschauend gehandelt. „Wir haben uns um die Torwartposition gekümmert, als Marc sich zum ersten Mal verletzt hat“, sagte Deco. Einen Ersatz für ter Stegen suche man nicht. Ziel der Verpflichtung sei gewesen, ein „Problem für die Zukunft“ zu vermeiden. Schon 2023 habe sich abgezeichnet, dass Barça handeln müsse, so Deco. „Das Tagesgeschäft zwingt uns manchmal zu bestimmten Entscheidungen. Vor zwei Jahren hätte man nicht daran gedacht, so schnell einen Torwart zu verpflichten. Die Umstände haben uns dazu gebracht“, erklärte der 48-Jährige. Zuletzt war Kritik aufgekommen Die Aussagen markieren einen deutlichen Tonwechsel im Vergleich zu früheren Interviews. Nachdem Deco ursprünglich gegenüber „La Vanguardia“ erklärt hatte: „Ich muss nicht mit ihm reden“, da es seine Aufgabe sei, „die bestmögliche Mannschaft für den Trainer aufzubauen.“ Nun gibt er sich um Ausgleich bemüht. Die Kritik am Umgang mit dem langjährigen Stammtorwart war zuvor auch öffentlich laut geworden. Ob die versöhnlichen Worte aus der Klubführung den drohenden Abgang ter Stegens im Winter verhindern können, bleibt offen. Klar ist: Deco versucht, das zuletzt angespannte Verhältnis zwischen Spieler und Verein zu beruhigen.