Werder Bremen: Ex-Profi Ivan Klasnić schwer krank | Bundesliga

Seine Karriere war geprägt von Erfolgen und schweren Rückschlägen. Nun spricht Ivan Klasnić über die gesundheitlichen Konsequenzen. Jahrelang stand Ivan Klasnić bei Werder Bremen unter Vertrag, gewann mit dem Klub unter anderem die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal (2004). Doch während seiner sportlichen Laufbahn wurde eine Nierenerkrankung nicht ausreichend behandelt – mit weitreichenden Folgen für den heute 45-Jährigen. In der ARD-Dokumentation „Hirschhausen und der Schmerz“ berichtete der frühere Stürmer offen über seine Leidensgeschichte: Ärzte hatten Klasnić mehrfach Diclofenac, also Voltaren, verschrieben. Das Problem dabei: Das Arzneimittel hat die damals nicht ausreichend diagnostizierte Nierenerkrankung des Ex-Profis verstärkt. Klasnić erklärte: „Es ist schwer, die wegzulassen, um Leistung zu bringen. Ich glaube, dass kein professioneller Sport ohne Schmerzmittel gemacht werden kann.“ Aber: „Hätte ich gewusst, dass ich Probleme habe, hätte ich die Mittel nicht genommen.“ „Man muss dankbar sein“ Bereits 2007 unterzog sich Klasnić noch während seiner Karriere einer ersten Nierentransplantation. Inzwischen trägt der ehemalige kroatische Nationalspieler sein drittes Spenderorgan in sich. Seine Wut über die damaligen Behandlungsfehler formulierte Klasnić deutlich: „Natürlich bin ich wütend. Was ich durchgemacht habe, wünsche ich nicht jedem.“ 2008 zog er juristische Konsequenzen: Klasnić verklagte die früheren Vereinsärzte von Werder Bremen vor dem Bremer Landgericht, da sie seine Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt hätten. Zwölf Jahre später einigten sich die Parteien auf einen Vergleich. Klasnić erhielt rund 4,5 Millionen Euro Schadensersatz. Aber: „Jedes Geld, was du bekommen hast, wird dir deine Gesundheit nicht wieder zurückbringen.“ Und weiter: „Wer weiß, wie lange ich noch leben werde. Man muss dankbar sein – auch wenn ich krank bin und Tabletten nehmen muss – dass man dieses Leben noch leben kann.“