FC Bayern: Wirbel um Kane-Tor – Schiri-Experte Manuel Gräfe äußert sich

Das Tor zum 1:0 des deutschen Rekordmeisters gegen Borussia Dortmund erregte nach der Partie die BVB-Gemüter. Nun hat sich einer geäußert, der es wissen muss: Manuel Gräfe bezieht klar Stellung. 2:1 im Topspiel gegen Borussia Dortmund , im elften Spiel der elfte Sieg – die Bilanz des FC Bayern in der Saison 2025/26 bleibt makellos. „Ein verdienter Sieg des FC Bayern, auch wenn der BVB es am Ende noch mal unerwartet spannend machte“, sagte Stefan Effenberg nach der Partie zu t-online. „Die Bayern haben damit richtige Big Points geholt.“ Eine Szene erregte dabei Aufsehen – und nun hat auch ein Ex-Fifa-Schiedsrichter reagiert: Manuel Gräfe hat das Tor von Harry Kane im Bundesliga-Duell zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund als regelkonform bewertet – zugleich aber die Spielleitung von Referee Bastian Dankert scharf kritisiert. Beim Führungstreffer der Bayern hatte Kane die Hände am Rücken von Serhou Guirassy, Schiedsrichter Dankert verzichtete jedoch auf einen Pfiff – und sah sich die Szene auch nicht noch einmal an. Für Gräfe war die Entscheidung zwar „großzügig, aber noch vertretbar“, wie er auf der Plattform X schrieb. Im Strafraum werde „viel gearbeitet“ – eine vergleichbare Situation auf der Gegenseite hätte für ihn auch keinen Elfmeter bedeutet. Kritisch äußerte sich Gräfe aber zur generellen Linie von Dankert. Dieser sei bei Zweikämpfen und persönlichen Strafen „zu schwammig“ gewesen, so der 50-Jährige. „Keine klare und für alle nachvollziehbare Linie, weshalb die Akzeptanz auch zu dann vertretbaren oder gar richtigen Entscheidungen verloren ging, wodurch es unnötig hektischer wurde.“ BVB-Star hatte „viel Glück“ Dankert habe laut Gräfe in manchen Szenen zu großzügig, in anderen wiederum zu kleinlich entschieden. Verständnis zeigte der Ex-Schiedsrichter deshalb auch für Dortmunds Trainer Niko Kovač, der nach dem Spiel gesagt hatte, es sei „eine klare Fehlentscheidung“ gewesen, das Kane-Tor nicht zurückzunehmen – angesichts der zuvor eher kleinlichen Linie des Unparteiischen. Bastian Dankert selbst erklärte im Anschluss, für ihn sei es „kein Push, kein Stoß in den Rücken von Guirassy“ gewesen. Deshalb sei er sich bei seiner Entscheidung sicher gewesen. Gräfe führte noch einen weiteren Punkt an: BVB-Spieler Julian Ryerson habe nach einer Gelben Karte „viel Glück“ gehabt, nicht noch mit Gelb-Rot oder sogar Rot vom Platz gestellt zu werden. Abschließend betonte Gräfe: „Ein Ref muss nachvollziehbar und gleich im Beurteilungsmaßstab sein, denn das führt zu Akzeptanz.“ Dieses Ziel habe Dankerts Team nur in den wichtigen Szenen erreicht – bei vielen kleineren Entscheidungen habe die Kritik dagegen ihre Berechtigung.