Deutschlands bester Tennisspieler trifft im zweiten Gruppenspiel in der italienischen Metropole auf Superstar Jannik Sinner. Zuletzt gab es eine herbe Niederlage für Zverev – und heute? Verfolgen Sie die Partie hier live im Ticker. Es war eine fast schon historische Abreibung für Alexander Zverev vor gerade einmal anderthalb Wochen: Beeinträchtigt von einem geschwollenen Knöchel kassierte Deutschlands bester Tennisspieler beim Masters-Turiner in Paris eine im wahrsten Sinne des Wortes schmerzhafte 0:6, 1:6-Klatsche gegen den Italiener Jannik Sinner . So deutlich hatte der Hamburger seit 2014 nicht mehr verloren. Nun hat der Hamburger bei den ATP Finals in Turin die Chance zur Revanche gegen den Weltranglistenzweiten. Aber: Sinner ist in absoluter Topform, durch den Wettstreit um die Nummer eins der Welt mit Carlos Alcaraz zusätzlich motiviert und genießt in Turin auch noch Heimvorteil. „Wenn ich nicht zu hundert Prozent fit bin, dann habe ich gar keine Chance. Das hat man in Paris gesehen“, sagte Zverev vor dem zweiten Gruppenspiel. Wie geht der Kracher aus? Verfolgen Sie die Partie ab 20.30 Uhr hier live im Ticker. ++ AKTUALISIEREN ++ Jannik Sinner – Alexander Zverev 3:3 1. Satz, 3:3 – Da hat sich Zverev gut befreit: Ein Service-Winner zum 40:15, ein Ass darauf – er gleicht wieder aus. 1. Satz, 3:2 – Sonderapplaus vom Publikum: Ein ganz feiner Slice von Sinner, der unerreichbar für Zverev in dessen Hälfte tropft. In der nächsten Rally lässt er seinen Gegner laufen, schließt mit einem Vorhand-Cross ab. Zverev versucht viel, jetzt mit einem scharfen Rückhand-Cross – den Sinner aber noch erreicht und mit einem bärenstarken Rückhand-Longline zurückbringt. Da zuckt Zverev schon leicht mit den Schultern. Sinner bringt sein Aufschlagspiel letztlich durch. 1. Satz, 2:2 – Das ist die richtige Antwort von Alexander Zverev: Ein Ass zum 30:15, dann sucht er erneut die Vorhand von Sinner – und wieder schlägt dieser eine Vorhand ins Netz. Zverev gleicht aus. 1. Satz, 2:1 – Bei 15:15 streut Sinner den nächsten Service-Winner ein, mit einem Ass – seinem fünften – auf die Linie steht es 40:15. Zum Abschluss kommt er ans Netz, lässt Zverev laufen. Eine beidhändige Rückhand des Italieners kann der Deutsche nicht mehr zurückbringen. 1. Satz, 1:1 – Zverev wirkt in dieser Phase voll fokussiert, dieses knappe erste Spiel wird ihm zusätzlich Mut gegeben haben. Er legt direkt zwei Service-Winner auf, stellt mir einem Ass auf 40:0. So leicht will es Sinner seinem Gegner aber nicht machen, mit einer 167-Stundenkilometer-Vorhand erwischt er Zverev auf dem falschen Fuß und verkürzt. Der Hamburger spielt aber weiter sein Spiel, zielt immer wieder auf Sinners Vorhand – und bringt seinen Service durch den nächsten Fehler seines Gegenübers durch. 1. Satz, 1:0 – Was für ein umkämpfter Beginn: Sinner startet mit einem Service-Winner. Dann muss Lichtenstein mehrfach das Publikum ermahnen – der Südtiroler fühlte sich von Smartphone-Lampen geblendet. Zverev erzwingt mit einem starken Vorhand-Longline einen Konter von Sinner ins Aus. Der reagiert aber sofort und legt das erste Ass der Partie auf. Zverev lässt sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen, spielt immer wieder in Sinners Vorhand, geht nach – und Sinner landet erneut im Aus. Breakball Zverev – den Sinner aber mit dem nächsten Ass abwehrt. Holt sich mit Ass Nummer drei den Vorteil. Er kann das Spiel aber nicht abschließen, schlägt eine Rückhand ins Netz. Es geht über Gleichstand. Bei der nächsten Rally ist Sinner zu lang – und Zverev hat Breakball Nummer zwei. Was folgt? Richtig: Ein Sinner-Ass. Dann zieht er das Tempo an, macht Druck, kommt mit einem Vorhand-Longline ans Netz. Und holt sich sein Aufschlagspiel mit einem weiteren Service-Winner. Vor dem Match – Zverev gewinnt den Münzwurf bei Stuhlschiedsrichter Renaud Lichtenstein. Er entscheidet sich, zuerst zu returnieren. Jetzt spielen sich beide noch wenige Minuten ein, dann geht es los. Vor dem Match – Beide Spieler haben nun den Court betreten. Erst kommt Zverev auf den Platz, dann Lokalmatador Sinner – unter frenetischem Jubel des Heimpublikums. Vor dem Match – Übrigens kann Zverev natürlich gegen Sinner gewinnen, der letzte Erfolg liegt nur schon eine Weile zurück: Im September 2023 warf der Hamburger den Südtiroler im Achtelfinale der US Open mit 6:4, 3:6, 6:2, 4:6 und 6:3 aus dem Turnier. Seitdem gab es aber vier Niederlagen in Folge. Von insgesamt bisher neun Aufeinandertreffen konnte Sinner fünf für sich entscheiden. Vor dem Match – Körperlich scheint es Zverev nach dem Besuch bei jenem Arzt, der ihn auch schon bei seinem folgenschweren Bänderriss im rechten Knöchel 2022 operiert hatte, tatsächlich besser zu gehen. Er fühle sich gut, versicherte der Olympiasieger von 2021 nach seinem Zweisatzsieg zum Auftakt des Prestigeturniers gegen den US-Amerikaner Ben Shelton. Aber reichen die Fitness und Form auch gegen Ausnahmekönner Sinner?